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The White Chamber - Kurztest: The White Chamber

Eine schöne Sache hat das Internet uns Spielern auf jeden Fall gebracht. Ab und an beschert es uns kostbare Software-Kleinode, die von findigen Fans in stiller Heimarbeit und mit viel Mühe erschaffen wurden, um dann zur Freude der Allgemeinheit kostenlos verteilt zu werden. Und es letzten Endes ab und an sogar schaffen, dass wir uns lieber mit ihnen als mit den Grossen des Marktes befassen.

Mit The White Chamber ist dem dreiköpfigen, britischen Studio Trophis ein solcher Wurf gelungen, so viel schon mal vorweg. Entstanden aus einem Projekt für die Universität hat das Team seine Begeisterung geteilt und vor kurzem sein erstes "richtiges" Spiel herausgebracht - ein klassisches Adventure. Darin übernehmt ihr die Rolle einer jungen Frau, die sich ohne Erinnerung in einem merkwürdigen Sarg auf einer unheimlichen Weltraumstation wiederfindet. Die nächsten, leider nur knapp drei Stunden, verbringt ihr fortan damit, herauszufinden was eigentlich los ist.

Dazu steuert ihr die Dame wie aus den klassischen Adventures bekannt mit der Maus durch eine im Anime-Stil gehaltene Spielwelt, wobei ihr per Rechtsklick Objekte entweder untersucht oder mit ihnen interagiert, sie also benutzt oder ins Inventar übernehmt. Die Rätsel sind dabei allesamt sehr logisch gehalten. Besonders ist jedoch die Tatsache, dass sich die recht kleine Spielwelt ab und an verändert (zu viel wollen wir hier nicht verraten) und ihr deshalb viele Orte mehrfach aufsuchen müsst, um dort neue Aufgaben zu bestehen. Als krönenden Abschluss erhaltet ihr am Ende, je nachdem wie ihr euch im Spiel verhalten habt, eine von vier Endsequenzen. Bisher liegt das Spiel nur in einer englischen Fassung vor, eine internationale Version (dann wohl auch mit deutschen Texten) soll folgen und zudem mit weiteren Extras aufgebohrt werden.

Fazit
The White Chamber ist genau das richtige Futter für Adventure-Freunde, die sich einen Abend lang richtig gut unterhalten wollen. Denn ungeachtet der mit rund drei Stunden leider sehr kurzen Spieldauer ist die Atmosphäre exzellent. Und auch wenn ich persönlich kein grosser Fan des Anime-Stils bin, habe ich mich lange nicht mehr so spannend unterhalten gefühlt und sogar die eine oder andere Schrecksekunde erlebt. Denn das muss auch noch erwähnt werden: Das Spiel hat ab und an etwas von einem Horrorstreifen an sich und sollte nicht von Leuten gespielt werden, die damit nichts anfangen können. Alle anderen Abenteurer haben gar keine andere Wahl, als den knapp über 300 MB grossen Download anzuschmeissen!

Jan Gieseler am 03 Mai 2005 @ 21:48

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Game-Facts

Genre:
Adventure und Rollenspiel: Adventure

Hersteller:
Studio Trophis

Publisher:
Studio Trophis

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